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首页小说中国古典小说大中华文库:金瓶梅(汉德对照)

大中华文库:金瓶梅(汉德对照)

《金瓶梅》的出现,标志着中国古代长篇小说从内容到形式都走向成熟。

作者:(明)兰陵笑笑生 出版社:人民文学出版社 出版时间:2017年03月 

ISBN: 9787020099160
年中特卖用“SALE15”折扣卷全场书籍85折!可与三本88折,六本78折的优惠叠加计算!全球包邮!
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EUR €499.99

类别: 中国古典小说 SKU:5d816986b5d8bfc22f30c7cf 库存: 有现货
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描述

开 本: 16开纸 张: 胶版纸包 装: 精装是否套装: 是国际标准书号ISBN: 9787020099160

作者简介

《金瓶梅》大约成书于16世纪末到17世纪初。关于它的作者,我们只知道原书上署名的是“兰陵笑笑生”,具体他叫什么名字,有什么样的经历,至今还不清楚。虽学术界有过很多考证,但却没有一个说法能被证实。从小说中所描写的生活与使用的方言来判断,这个人应该生活在鲁西南或苏北一带。

       本书德文译者为德国奥托·吉巴特和阿图尔·吉巴特兄弟。

目  录

   
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

 

INHALT

 

1. KAPITEL                                                  

Simen Tjing mit Feuereifer schafft den
Bruderbund der Zehn. Seiner Schwäg’rin gegenüber kühl den jüngern Wuh wir sehn. 

 

2. KAPITEL                           Goldlotos läßt auf Liebelei Sich vor der Tür ein ohne Zagen.
In ihrem Teehaus nebenbei Zeigt sich die alte Wang verschlagen.

 

3. KAPITEL                                                        
Annäherungsentscheidung fällt.  Frau Wang Bestechungsgeld
gewinnt. Der Prasser seine Falle stellt,

 Und sein
Verführungswerk beginnt.

 

4. KAPITEL                                                        

Goldlotos geht zur Zauberhöh’ Geheimer Liebeslust. Der Streiterjunge lärmend schimpft Am Teehaus rechtsbewußt.

 

5. KAPITEL                                                        

Zum Ehebrecher-Fange soll Ein Plan des
Streiterjungen führen. Der große Wuh nimmt Gift-Arznei Und muß die Unheilsfolgen spüren.

 

6. KAPITEL   
                                                    

Es wird Herr Ho bestochen Den Himmel er verrät. Die alte Wang beim Helfen In Wolkenbruch gerät.

 

 

7. KAPITEL                                                       

Es bringt Frau Süeh wortgewandt Der dritten Meng
den Ehestand. Großmuhme Jang’s Erregung schwillt; Den vierten Oheim Dschang sie schilt.

 

8. KAPITEL                                                        

Im Groll auf den Geliebten treibt Orakelspiel
die Schöne. Ein Mönch vom Seelentafeldienst vernimmt
Unkeuschheitstöne.

 

9. KAPITEL                                                        

Mit Goldlotos Herr Simen Tjing In Heimlichkeit
die Eh’ einging. Es brachte, Irrtum hingegeben, Wuh Sung den Boten Li ums
Leben.

 

10. KAPITEL                                                       

Wie sich für’s Recht einsetzt der Held, Wird fort er nach
Mengdschou verbannt. Doch in der Malvenlaube fand Genuß am Fest die Frauenwelt.

 

11. KAPITEL                                                     

Goldlotos recht erfolgreich hetzt;

Für Schneeholdchen es Prügel setzt.

Zimtknospe, diesem jungen Ding,

Den Gürtel löset Simen Tjing.

 

12. KAPITEL                                                     

Wie Goldlotos den Diener liebt, Der Gatte ihr’s
zu fühlen gibt. Astrolog Liu, beschenkt, soll finden Den Weg, ihn neu an sie zu
binden.

 

13. KAPITEL                                                    
Frau Li Ping gibt ein Stelldichein über des Gartens Mauer. Lenzfreude späht zum Spalt hinein, Um zuzuschau’n genauer.

 

14. KAPITEL                                                     

Herr Hwa Dse-hü hat so Verdruß,  daß er erkrankt und sterben muß. Frau Väsel’ Li sein Geld verschiebt  und
dann zum Feste sich begibt.

 

15. KAPITEL                                               
       

Die Damen schau’n vom Altan aus des Lampenfestes
Rummel, derweilen führt ins Klatschmohnhaus der Busenfreunde Bummel.

 

16. KAPITEL                                                      

Zur Hochzeit wählt Herr Simen Tjing

den Festtag aus gemach.  Von Jing Bo-djau empfing er dann Glückwünsche
noch hernach.

 

17. KAPITEL                                                      

Weil Zensor Yü ihn klagte an, kam Gen’ral Jang
in Wehe. Frau Väsel’ Li sagt Djang Dschu-schan fest zu den Bund der Ehe.

 

18. KAPITEL                                                      

Bestechung im Ministerschloß hilft Simen Tjing der Not entkommen. Der
Anblick einer holden Frau macht Tschen, den Schwiegersohn, benommen.

 

19. KAPITEL                                                      

Den Rundengang Grasotter führt;  Djang Dschu-schan wird verdroschen.  Väseles Liebe Simen rührt; sie war ja nie erloschen.

20. KAPITEL                                                      

Die schnorrende Schar ist lustig gestimmt und
schmeichelt beim Fest um die Wette. Die Fehde der närrische Fant aufnimmt, zertrümmert des
Lustrausches Stätte.

 

21. KAPITEL                                                     
Frau Mondtraut sorgt für guten Tee

und sammelt dazu vorher Schnee. Jing Bo-djau
kommt und ladet ein ins Kurtisanenhaus zum Wein.

 

22. KAPITEL                                                     

Nixblume hat ein Stelldichein, viel Liebe sie
erhört. Schleh’nblüte will
voll Tugend sein, und Liebeln sie empört.

 

23. KAPITEL                                                       

Beim Schachspiel V?sele verliert. — Goldlotos an
der Wand lauscht, wo versteckt der Lenz regiert, verwischt dann ihren Stand.

 

24. KAPITEL                                                    
1005

Zur Neujahrsnacht Tschen Djing-dji schlau mit
schönen Frau’n poussieret.
Glücksgunst voll Wut des Lai-wang Frau mit Schmähgeschrei traktieret.

 

25. KAPITEL                                                    

In heller Frühlingsstunde Mondtraut sich
schaukelnd schwingt. Im Rausch aus Lai-wang’s Munde Manch’ Schmäh- und Drohwort dringt.

26. KAPITEL                                                    

Zur Strafe bringt man Lai-wang hin nach dem
Geruhsam-Gau. In scham- und reuverwirrtem Sinn erhängt sich seine Frau.

 

27. KAPITEL     
                                               

Es plaudert im blaugrünen Gartenhaus Frau Väsel’ ihr eigen Geheimnis aus. Und wo an
Spalieren die Rebe sich hält, hat Goldlotos’ Lustrausch sein Tummelfeld.

 

28. KAPITEL                                                     

Tschen Djing-dji recht im Glücke schwimmt,
erlangt Goldlotos’ Schuh; Herr Simen Tjing sich dumm benimmt, verdrischt
Hartpflock dazu.

 

29. KAPITEL                                                    

Es prüfet und durchschaut im Nu die Menschen
ganz der Seher Wu. Zum Liebeskampf um Mittag g’rade Goldlotos reizt im duft’gen
Bade.

 

30. KAPITEL                                                   
Gar gnädig ist Großkanzler Zai bei seiner Pöstchenschafferei. Ein Sohn wird Simen Tjing geboren, er selbst zum
Amtsherrn auserkoren.

 

31. KAPITEL                                                    

Verwickelungen löset aus ein Krug, der ward verborgen; und einen
Freudenfestesschmaus läßt Simen Tjing besorgen.

32. KAPITEL                                                     

Zimtknospe Li schmeichelt gewandt, wird auch als
Tochter anerkannt. Goldlotos, eifersucht-gehetzt, den kleinen Sohn in Schrecken
setzt.

 

33. KAPITEL                                                   

Weil einen Schlüssel er verlor, singt Djing-dji
strafweis’ Lieder vor. Nachlässigkeit zur Frau trägt Frucht: Herrn Dau-go packet Eifersucht.

 

34. KAPITEL                                                    

Man kommt, mit würz’gem Wein versehen um Gunst
im Fraungemache flehen. Im Hinterraum wird man bestochen, die Regelung dabei
besprochen.

 

35. KAPITEL                                                      

Weil Knabenliebe ihn bewegt, Zahlt Simen zwei’n
mit Schlägen. Der Page
Frauenschmuck anlegt, die Gäste anzuregen.

 

36. KAPITEL                                                    

Im Briefe zeigt Haushalter Di um eine Schöne Sorgen. Beim Mahl weiß Prüfling Zai ein Wie, sich Reisegeld zu borgen.

 

37. KAPITEL                                                   

Die Heirat bringt für Minnelieb die alte Feng in
Gang; und Simen Tjings Erob’rungstrieb greift nach der sechsten Wang.

38. KAPITEL                                                   

Den Wäschebleuel prügelnd schwingt auf Schwätzer Han die sechste Wang. Goldlotos’
Lautenspiel erklingt; durch Nacht und Schnee schallt ihr Gesang.

 

39. KAPITEL                                                   

Dem Ratskerlchen ein neuer Name kommt zu und ein
Dauistenkleid. Besuch macht der geliebten Dame Tschen Djing-dji zur
Geburtstagszeit.

 

40. KAPITEL   
                                               

Den Arm um Söhnchen Väsel’ schlingt

und hofft, daß es ihr Vorzug bringt.

Goldlotos Zofentracht legt an und marktet um die
Liebe dann.

 

41. KAPITEL                                                   

Zwei Kinder, die man früh verlobt, sind voll von
Lust und Fröhlichkeit.

Zwei Schöne sind von Grimm durchtobt; hier schafft er Haß, dort bringt er Leid.

 

42. KAPITEL                                                  

Ein Knall- und Feuerwerk besticht vor dem Portal
durch protz’gen Prunk; Lampions erfreun mit buntem Licht im Oberstock beim
Neujahrstrunk.

 

43. KAPITEL                                                   

Es wird, in Liebesgier entbrannt, Goldlotos
Hetzerin. — Frau Mond-traut Reichtum zeigt und Stand und stärkt Verwandtschaftsinn.

44. KAPITEL                                                   

Im Stalle sich verborgen hielt, die Gold
beiseit’ gebracht; am Schachbrett eine Schöne spielt bis in die tiefe Nacht.

 

45. KAPITEL                                                   

Zwei Kupferschallbecken bekommen

Beleihungswert auf Bo-djau’ s Rat. Zu Silberschönchens Freud’ und Frommen schenkt Väsele viel Kleiderstaat.

 

46. KAPITEL                                                  

Beim Wandern in der Neujahrsnacht

beginnt’s zu regnen und zu schneien. Hauptfrau
wie Nebenfrau verlacht Schildkr?tenschalen-Prophezeien.

 

47. KAPITEL                                                   

Miau Tjing, der nach Vermögen giert,

zeigt gegen seinen Herrn sich schlecht. Und Simen
Tjing, von ihm geschmiert beugt leichtfertig Gesetz und Recht.

 

48. KAPITEL                                                  

Ein Pfirsichzweig ist Scherzgeschenk

von Liebelei geblieben. Direkter Weg und Späherei bringt der Beschlüsse sieben.

 

49. KAPITEL                                                   

Den Statthalter nimmt Simen auf, gebückt, aus
Streberei. Er stößt auf einen Indien-Mönch, der bringt ihm Arzenei.

 

 

50. KAPITEL                                                   

Vom Lautenjungen wird belauscht, wie “Schwalbe” und “Pirol” sich tummeln. Der Schmetterlinge Gäßchen ist für Dai-an heitres Ziel zum Bummeln.

 

51. KAPITEL                                                  

Goldlotos saugt am Kleinod just, als man die
Katze schlägt. Dem Schwiegersohne Geldverlust das Kartenspiel einträgt.

 

52. KAPITEL                                                  

Zu necken die lenzholde Maid, für Jing Bo-djau
ist Ziel. Im Garten mit dem Schwiegersohn treibt Goldlotos ihr Spiel.

 

53. KAPITEL                                                   

Goldlotos, die in Schreck gerät, sich dunkle Lust verschafft, frau Mondtraut im Gebet erfleht sich
Kindersegens Kraft.

 

54. KAPITEL                                                   
Herr Jing Bo-djau Goldreifchen neckt und kitzelt sie dabei intim. Der
Arzt Frau Väsel’ untersucht; ihr Bettvorhang trennt sie von ihm.

 

55. KAPITEL                                                  
Simen Tjing bringt zum Geburtstag seinen Glückwunsch zweimal an. Hofrat
Miau verspricht nur einmal, doch er schickt die Sänger dann.

56. KAPITEL                                                  
Simen Tjing hilft einem Freunde, wie versprochen, aus mit Geld. Tschang,
der es geborgt bekommen, stolz zu seiner Frau sich stellt.

 

57. KAPITEL                                                    

Zur aufgelegten Spendenliste sind tausend Unzen
gern gegeben. Vom Tändeln am Geländerschnitzwerk ein Lachen führt zurück ins Leben.

 

58. KAPITEL                                                   

Goldlotos prügelt einen Hund, wobei sie jemand
kränkt. Ein armer
Spiegelputzer wird von Jadeturm beschenkt.

 

59. KAPITEL                                                  
Wie Simen Tjing sich zu ihr legt, Erstaunen Mondliebchen bewegt. Väsel geht ein Gelübde ein und weint um das Ratsbrüderlein.

 

60. KAPITEL                                                   

Es klammert, krank, sich Väsel’ Li an ihr verstorbnes Unglückskind. Den
Mandarinen-Lebensstil zu führen, Simen Tjing beginnt.

 

61. KAPITEL                                                   

Weihrauch auf dem Frauenleib  brennt Simen ab in Trunkenheit. Am
Doppel-Mannzahl-Fest nimmt teil Frau Väsele trotz Kränklichkeit.

 

62. KAPITEL                                                   
Pan, der Dauist, tut und
verfährt, wie’s die
Gelbturban-Sekte lehrt. Und bitterlich weint Simen Tjing, weil Väsel’ Li von hinnen ging.

 

63. KAPITEL                                                   

Ein treffend Bildnis fertigt an, die Lieb’
erhaltend, Maler Han. Ein Schauspiel wirkt auf Simen Tjing, und tiefe Trauer
ihn umfing.

 

64. KAPITEL                                                  
Jadeflöte nimmt auf Knien drei Forderungen an geschwind; der page setzt sich
insgeheim ein Segel für den Wind.

 

65. KAPITEL                                                    Die Zeit geht hin mit
Trauersachen im Wunsche nach der gleichen Gruft.

Beim nächt’gen Seelentafelwachen ein Mündchen hilft mit Schmink’ und Duft.

 

66. KAPITEL                                                   

Haushalter Di mit einem Brief auch Beileidsgaben
sendet. Des Heil’gen Hoang’s Beschwörungsschrift der Toten Rettung spendet.

 

67. KAPITEL                                                   

In seinem Zimmer Simen Tjing genießt den Schnee, der fällt. Väsel’ im Traum vom Jenseits her sagt, daß sie zu ihm hält.

68. KAPITEL                                                  

Jing Bo-djau sieht ’nen Scherz darin, den Arm
einer Schönen zu beißen. Zu suchen die Ehevermittlerin muß Dai-an sich befleißen.

 

69. KAPITEL                                                   Erstmals im
Reichsheroldsgehäft die Dame hin beeindruckt wird. Vom Klatschmohn-Haus entfernt sich
still der junge Wang, von Schreck verwirrt.

 

70. KAPITEL                                                   
Es gibt der alte Kammerherr am Hof ein Mahl in seinem Haus. Es führt der
zweite Strafrichter Besuch bei dem Hofmarschall aus.

 

71. KAPITEL                                                 

Ins Anwesen der Sippe Ho kommt Väsel’Li im Traumgesicht. Die
Strafvollzugsbeauftragten führt man bei Hofe zum Bericht.

 

72. KAPITEL                                                 

Goldlotos, die handgreiflich wird, schlägt auf die Amme dreist. Der dritte Wang bei
Simen Tjing den Dankbesuch erweist.

 

73. KAPITEL                                                    

Das Flötenspiel-Erinnerungslied Goldlotos nicht Betrübnis bringt, doch ihr für
Simen Tjing’s Gebrauch ein weißes Seidenband gelingt.

74. KAPITEL                                                  
Goldlotos hält im Liebesdrange lie-bkosend hin die duft’ge Wange. Die Nonne Süeh mit
Buddha-Mund macht heil’ger Schriften Inhalt kund.

 

75. KAPITEL                                                   

Es muß bei ihrem Unwohlsein sich Jadeturm noch kränken. Goldlotos zeiget Eifersucht, von fehlern
abzulenken.

 

76. KAPITEL                                                  
Schlehn’blüte Simen Tjing zerstreut

und weiß, daß sie gefällt. Der Bilderjunge sich vor Wönn weinend verborgen hält.

 

77. KAPITEL                                                  
Durch tiefen Schnee weiß Simen Tjing zu Mondlieb durchzudringen. Gevatt’rin Fei Sse wird sehr
feucht bei einem Liebesringen.

 

78. KAPITEL                                                  
Am Phönixvorhang ringt man sehr bei Dame lin erneut; und durch bewiesne Männlichkeit die Amme wird erfreut.

 

79. KAPITEL                                                  
Es büßt in seinem Wolluststreben  hier
Simen Tjing nun ein sein Leben.  Frau
Mondtraut, die den Mann verliert, ihm gleicher Stund’ den Sohn gebiert.

80. KAPITEL                                                  
Goldlotos Sinnesfreuden schenkt dem Tschen Djing-dji im Bette. Holdchen
an Diebereien denkt, zieht heim zur Freudenstätte.

 

81. KAPITEL                                                  
Han Dau-go Silber hinterzieht und in die Ferne damit flieht. Lai-bau die
Herrin hintergeht und ihrer Güte widersteht.

 

82. KAPITEL                                                   
Tschen Djing-dji ist nur einer gut, doch zwei gewinnt er bald. Goldlotos
ist gar heiß von Blut und tut abweisend kalt.

 

83. KAPITEL                                                   
Herbstaster spricht mit Haß im Sinn von dem geheimen Stelldichein. Schleh’nblüte — Botengängerin! — Hilft mit bei dem Zusammensein.

 

84. KAPITEL                                                   Im Tempel zum
dunkelnden Dämmerungsrot Frau Mondtraut beschwert sich beredt. In der Grotte des
schneeigen Gießbachtals ein Einsiedler Gaben erfleht.

 

85. KAPITEL                                                   
Frau Mondtraut, die die Sache merkt,

zerstört das Ehbruchtreiben. Beim Scheiden Schlehenblüte weiß ganz tränenlos zu bleiben.

86. KAPITEL                                                   
Schneeholdchen sich zu Tschen Djing-dji in voller Schlagkraft zeigt. Den Durst zu löschen mit Wang Dschau Goldlotos ist geneigt.

 

87. KAPITEL                                                  
Geldgierig zeigt die alte Wang sich ganz der Vorsicht bar. Und Wuh Sung
bringt mit beiden Frau’n Dem Bruder Opfer dar.

 

88. KAPITEL                                                   

Für Goldlotos Tschen Djing-dji hält

ein eignes Opfer für geboten, und Schlehenblüte
durch Dschang Scheng sorgt für Beerdigung der Toten.

 

89. KAPITEL                                                   
Am Tjingming-Fest die Witwe zum neuen Grabe zieht. Die Vornehme im
Kloster die alte Herrin sieht.

 

90. KAPITEL                                                   
Schneeholdchen mit gestohlnem Gut von Lai-wang wird entführt und schmähliche Behandlung dann im Wehrkommando spürt.

 

91. KAPITEL                                                   
Den jungen Li zu ihrem Mann nimmt Jadeturm, verliebt. Für Edelspange es
von Li  im Zorne Prügel gibt.

 

92. KAPITEL                                                   

Djing-dji gerät in Jändschoufu hinein in eine Falle. Frau Mondtraut Wu bringt vor Gericht
Bewegung in die Halle.

93. KAPITEL                                                 
Mitleid mit dem “verlornen Sohn”  beim Klausner Wang sich regt.
Der Dauist Djin zum jungen Mann unedle Liebe hegt.

 

94. KAPITEL                                                  
Der zweite Liu im Weinpalast zeigt große Heftigkeit. Schneeholdchen wird für’s
Weinlokal Gastunterhaltungsmaid.

 

95. KAPITEL                                                  
Dai-an stiehlt einen ,Edelstein’, die Heirat wird zustand’ gebracht. Wu
Djän-én zeigt sich
undankbar und wird mit Scheltworten bedacht.

 

96. KAPITEL                                                  
Im alten Familiengarten mit Teich gebt Schlehenblüte spazieren. Jang
Gwang-jän ist einem Wolfe gleich
ganz treulos in seinen Manieren.

 

97. KAPITEL                                                  
Erst Scheinverwandte heimlich sich in Leib- und Liebesbindungen wagen.
Dann echte Eheleute sich bei Hochzeitskerzen gut vertragen.

 

98. KAPITEL                                                 
Tschen, der nach Klarennähe kommt,

trifft Altbekannte an. Im blauen Gasthaus ihren
Freund sieht Minneliebchen Han.

 

99. KAPITEL                                                   
Voll Wut schimpft auf die sechste Wang der zweite Liu in Trunkenheit. Es
wird Tschen Djing-dji durch Dschang Scheng belauscht in aller Heimlichkeit.

 

100. KAPITEL                                                 
Als Minnelieb ist unterwegs, sie auf den Jüngern Dau-gwe stößt. Durch Meister Pu-ding’s Wunderkraft wird auch
das Trostkerlchen erlöst.

 

Anmerkungen                                   

Biographisches Nachwort 

 

前  言

前    言

在中国文学的发展历史中,明代(1368—1644)是一个特殊的时期。这种特殊性是与明朝历史的某些特点相关联的。明朝初期,统治者在政治和思想上采取的是高压政策,但是过了若干年后,政治上逐渐松弛。特别是经历了万历朝以后,由于皇帝多年不问朝政,纲纪废弛,吏制腐败,整个社会在政治和思想上慢慢陷入了失控的状态。与此相关,在文学创作上就呈现出了两个特点:一是诗歌和散文这种传统的文体形式强调复古和拟古。这与明朝立国之初对理学的强调是有关的,复古和拟古的目的是为了寻求和建立文学的正统。另一个特点是戏曲和小说等通俗文学得到了极大的发展。这又与明朝后期政治上的失控和思想上的自由有关。长篇章回小说的发展和定型,是这一时期文学的一大贡献。以《三国演义》《水浒传》《西游记》《金瓶梅》为代表的明代“四大奇书”,清晰地展现了长篇小说的发展过程,同时也各自成为了文学史上的不朽之作。

《金瓶梅》的出现,标志着中国古代的长篇小说从内容到形式都走向了成熟。从创作的角度来看,它实现了四个突破:一是小说素材的当代化。《金瓶梅》没有像过去的小说那样,从历史故事、宗教传说和民间传奇中去寻求素材,而是直接取材于当代生活。这就彻底改变了过去小说的写作模式。二是小说情节的非传奇化。《金瓶梅》以市井生活为自己的描写对象,它所写的基本上都是市井人物的日常生活,情节上没有大的波澜,但细致的程度却大大超越了以前的小说。三是小说人物的非英雄化。本书塑造了一批官员、商人、家庭女性、妓女、奴仆和市井帮闲,他们都是来自现实生活中的人物,既没有超凡的智慧和刚强的意志,也没有盖世的武功和奇特的经历。这就使小说摆脱了纯粹靠情节和故事吸引人的传统,而更加注重于对现实生活的描写。四是打破了过去小说中善恶完全对立的道德模式,在人物性格的描写方面具有了丰富性,从而更加贴近真实的人性。这四个方面,使《金瓶梅》奠定了它在中国文学史上不可取代的地位。它所开创的这种写作模式,直接影响了后来的《红楼梦》。

《金瓶梅》大约成书于16世纪末到17世纪初。关于它的作者,我们只知道原书上署名的是“兰陵笑笑生”,具体他叫什么名字,有什么样的经历,至今还不清楚。虽然学术界曾有过很多考证,但却没有一个说法能被证实。从小说中所描写的生活与使用的方言来判断,这个人应该生活在鲁西南或苏北一带,因为他明显对这一代的生活习俗和方言很熟悉。我们相信,如果没有长期的生活体验,他对这些东西写起来不可能显得那么自然。

《金瓶梅》写了中国16世纪一个暴发户的个人发迹史和家庭生活史。小说的主人公西门庆原本是一个开药材铺子的商人,他通过行贿来勾结官府,然后又倚靠官府包揽词讼,巧夺民财,迅速地积累财富,后用金钱开道,登上了仕途。另一方面,他在家庭生活和个人生活上,又极度豪奢,纵欲无度,和众多的女子有淫乱关系。这使他的身体大大受到了伤害,后暴病身亡。他原来聚敛的钱财,在他死后迅速地落入他人之手。他那些漂亮的妻妾也分别有了新的归属。在他活着的时候,身边曾有很多朋友。等他一死,这些朋友则纷纷设法骗取他家的财物。

从西门庆的发迹过程,我们看到了商品经济在明代的发展情况和特点,及新兴的商人势力在地方上的地位和作用。西门庆在商业上的成功,既与其个人的精明强干、善于经营有关,也与他和政府官员联盟,掌握了权力的垄断有关。从实际的获利来看,后者的回报甚至要大于前者。所以,在短短的五年里,他的买卖就从一家药材店扩展成了包括当铺、绒线铺、缎子铺、丝绸铺在内的五个商号,生意兴隆,利润丰厚。随着个人财富的增加,他的社会影响也随之扩大,不但通过行贿进入了仕途,还引来了各级地方官员主动与他交往,使他的关系网越织越大。这可以说是专制社会中商业经济运作的一个普遍特点。

这部小说的名字由三个字组成,它们分别代表了西门庆家中的三个女性。“金”指潘金莲,“瓶”指李瓶儿,“梅”指庞春梅。庞春梅实际上是潘金莲的丫鬟,但她在西门庆死后嫁给了周守备,在后来的故事中起到了比较重要的作用。西门庆的妻子叫吴月娘,他还有一个妾叫孟玉楼。围绕着这些女性所发生的故事,基本上构成了西门庆家庭生活史的全部。她们表面上和和气气,背地里却勾心斗角,争风吃醋,掀起了一波又一波的矛盾。在小说中,这几个人物形象非常生动,个性也极其鲜明。

在《金瓶梅》所描写的市井生活中,作者不但成功地塑造了在富裕的环境里耽于享乐的西门庆和他的妻妾们,还塑造了一批处于底层社会,为了衣食而曲意迎逢、行走帮闲,没有尊严,甚至也没有道义感的小人物。他们中有与西门庆结拜过兄弟的应伯爵、谢希大等,有来往于有钱人家图些小利的僧人、道士和尼姑,有西门庆的家童,有妓院里的妓女,还有为了钱财而不惜让自己的老婆与主子通奸的韩道国等。他们的存在,使小说所描写的世界具有了丰富性,也使小说的讽刺意味大大地加强了。

这部小说为人诟病的,是其中有大量的色情描写。所以在很长的一段时间里,它一直是禁书。从今天的角度来看,作者的这类描写确实有肆意夸张的成分,有些描写过于直露,这大大地影响了它的传播。但是,我们又不能不承认,这些描写,对于塑造人物形象,刻画人物心理,也有着极为重要的作用。即使在性描写中,作者也较好地把握了人物的性格特征,使不同人物的性格有了区别。如潘金莲的泼辣,李瓶儿的老实,吴月娘的矜持,孟玉楼的随和,宋惠莲的幼稚,王六儿的无耻,等等。

《金瓶梅》的版本主要有三个系统。其中出现早的是《金瓶梅词话》系统。这个系统的前五回都从《水浒传》中的有关章节化出,主要写武松的故事,而且文中杂有大量的韵文。第二个系统是崇祯本,其全名为《新刻绣像批评金瓶梅》。这个系统的本子对词话本从回目到内容都有大量的删改,不但删去了词话本中的大量韵文,还删去了开篇关于武松的故事,换成了关于西门庆的故事,所以读起来显得更加紧凑,文字也更为精练。另外,书中还配有二百幅或一百零一幅插图。第三个系统是张竹坡评本,全名都是《皋鹤堂批评奇书金瓶梅》。张竹坡生于1670年,卒于1698年,是江苏徐州人。他在崇祯本的基础上又对小说的原文作了进一步修改,并且添加了大量的批语。张的批语有许多精彩的地方,他对该小说的主题和艺术都有独到的理解,有的评论在今天看来仍有价值。

《金瓶梅》在世界文学中有其特殊的意义。它现在已被译成了日文、法文(Fleur en
fioles d
’or,译者André Lévy)、德文(节译本名为Kin Ping Meh,译者Franz Kuhn;全译本名为Djin Ping Meh,译者为奥托·吉巴特和阿图尔·吉巴特兄弟)、俄文(Цвeы cπuвы в
зoπomo? вaзe
,译者Maнухин)和英文。到目前为止,英文先后出现了三个译本。一个是The Gold Lotus:a translation from the Chinese original of the novel Chin
Ping Mei
,该书由Clement Egerton于1939年翻译出版。一个是Chin P’ing Mei,该书是由Miall Bernard于1962年从德文的节译本中转译过来的。另一个是The Plum in
the Golden Vase or Chin Ping Mei
,该书由David Tod Roy翻译,从1993年开始陆续出版,2013年出版了第五卷,即后一卷。本书的德文文字就是吉巴特兄弟翻译的,它所依据的中文底本是张竹坡本。从整体的译文来看,译文基本上是忠于原文的。当然,由于语言的隔阂,译文和注释中也有个别不准确甚至是错误的地方。对于译文和注释中明显错误的地方,这次在出版前,我们对照着中文尽可能地作了修改。本书的中文部分删除了有关色情描写的文字,对于所删的字数,我们都用注释的方式作了说明,以免读者在阅读时产生疑惑。

                                                                       
周绚隆

                                                                 2013年12月于北京

     

 

Vorwort

 

In der Entwicklungsgeschichte der chinesischen Literatur
gilt die Ming-Dynastie (1368-1644) als eine besondere Epoche, die mit einigen
Charakteristika ihrer Geschichte zusammenhängt. War die Frühzeit der
Ming-Dynastie durch rücksichtslose politische und ideologische Unterdrückung
seitens der Herrschenden bestimmt, so wurde im Laufe der Jahre die Politik
allmählich laxer, insbesondere nach der Herrschaftsperiode Wan Li (1573-1620)
ließ die politische und ideologische Kontrolle über die gesamte Gesellschaft
nach. Ursachen dafür waren die vieljährige Vernachlässigung der Staatsgeschäfte
durch den Kaiser, der Niedergang von Gesetz und Ordnung und die Korruption des
Beamtensystems. In diesem Kontext bildeten sich beim literarischen Schaffen
zwei Besonderheiten heraus:

1. Poesie und Prosa als die beiden traditionellen
literarischen Formen betonten die Rückkehr zum Alten und das Nachahmen
klassischer Vorbilder. Dies hing mit der Betonung der Moraltheorien Lixue des
Neokonfuzianismus nach Errichtung der Ming-Dynastie zusammen. Ziel war, darüber
eine Literatur-Orthodoxie zu etablieren.

2. Volkstümliche Literatur wie Dramen und Novellen
erfuhren in der Spätzeit der Ming-Dynastie eine enorme Entwicklung, als die
politische Kontrolle ab- und die Gedankenfreiheit zunahm. Ein großer
literarischer Beitrag jener Zeit war die Entwicklung und endgültige Fixierung
von langen Romanen in Kapiteln, denen jeweils ein summarisches Couplet
vorangestellt war. Die vier „Meisterwerke“ der Ming-Dynastie – San Guo Yan Yi (Die Drei Reiche), Shui
Hu Zhuan
(Geschichte vom Flussufer, vor allem bekannt unter dem Titel „Die
Räuber vom Liang-shan-Moor“), Xi You Ji (Die Reise nach dem Westen), Djin
Ping Meh
(Pflaumenblüte in der Goldenen Vase) – lassen klar und deutlich
den Entwicklungsprozess des Romans sichtbar werden; zugleich ist ein jeder von
ihnen zu einem unsterblichen literarischen Werk geworden.

Mit „Djin Ping Meh“
gelangte der klassische chinesische Roman inhaltlich wie auch in der Form zur
Reife, was sich literarisch in vier „Durchbrüchen“ manifestiert: 1. Das
Aufgreifen zeitgenössischer Materialien. „Djin
Ping Meh
“ hat seinen Stoff nicht wie die Romane bis dato in Historien,
religiösen Überlieferungen und volkstümlichen Legenden gesucht, sondern ihn
direkt dem zeitgenössischen Leben entnommen. Das bedeutete eine grundlegende
Änderung der Erzählweise. 2. Die Entromantisierung der Romanhandlung. „Djin Ping Meh“ schildert das Leben in
der Stadt und beschreibt das Alltagsleben in ihr lebender gewöhnlicher
Menschen. Die Handlung weist keine stürmische Entwicklung mit mehreren Höhepunkten
auf, wohingegen die Detailexaktheit bei weitem die früherer Romane übersteigt.
3. Die Entheroisierung der Romanpersonen. Der Roman porträtiert eine Reihe von
Beamten, Geschäftsleuten, Frauen im Haushalt, Huren, Diener, Schleimer und
Schmarotzer, alles Personen aus dem wirklichen Leben; weder verfügen sie über
außergewöhnliche Intelligenz und starken Willen, noch beherrschen sie
unvergleichliche Kampfkünste und haben eine besonderen Werdegang hinter sich.
So konnte der Roman die Tradition, Leser ausschließlich über Geschichte und
Plot zu fesseln, hinter sich lassen und mehr Gewicht auf die Beschreibung des
realen Lebens legen. 4. Die Moralmuster früherer Romane, bei dem Gut und Böse
sich diametral gegenüber standen, wurde überwunden, wodurch die Beschreibung
des Charakters von Personen reichhaltiger wurde und daher noch viel näher an
der wirklichen menschlichen Natur war. Diese vier Aspekte haben „Djin Ping Meh“ einen einzigartigen Platz
in der chinesischen Literaturgeschichte eingebracht. Die von ihm initiierte
Erzählweise beeinflusste direkt den späteren Roman „Hong Lou Meng – Traum der Roten Kammer“.

„Djin Ping Meh“
ist etwa Ende des 16., Anfang des 17. Jahrhunderts verfasst worden. Von seinem
Autor kennen wir lediglich das Pseudonym „Lanling Xiaoxiaosheng – der
spöttische Gelehrte aus Lanling“, mit dem das ursprüngliche Original signiert
gewesen war. Sein wirklicher Name und sein Lebenslauf bleiben bis heute im
Unklaren, auch die vielen akademischen Textrecherchen haben keine gültige
Version verifizieren können. Das im Roman beschriebene Leben und der benutzte
Dialekt lokalisieren den Roman auf Nordwest-Schantung (Shandong) oder
Nord-Jiangsu. Der Autor, der höchstwahrscheinlich aus dieser Gegend stammt,
muss mit den damaligen dortigen Lebensgebräuchen und der Sprache bestens und
lange vertraut gewesen sein, sonst hätte er unmöglich darüber so natürlich
schreiben können.

„Djin Ping Meh“
schildert die Geschichte des Emporkömmlings Simen Tjing und das Leben seiner
Familie. Dieser betreibt zunächst eine Apotheke, besticht die lokalen Behörden
und tut sich mit diesen zusammen, mischt sich auf diese gestützt in
Rechtsangelegenheiten ein und eignet sich mit Raffinesse und Gewalt das
Eigentum anderer an. Er häuft so rasch ein Vermögen auf und ebnet sich schließlich
mit seinem Geld den Weg für eine
Beamtenkarriere. Gleichzeitig führt er ein äußerst extra-vagantes
Privat- und Familienleben; über die Maßen ausschweifend, unterhält er mit
vielen Frauen promiskuöse Beziehungen. Infolgedessen nimmt seine Gesundheit großen
Schaden, und er erliegt schließlich einer plötzlich auftretenden Krankheit.
Nach seinem Ableben fällt das von ihm aufgehäufte Vermögen rasch in die Hände
anderer, andere Männer eignen sich seine schönen Frauen und Konkubinen an. Zu
seinen Lebzeiten hatte er viele Freunde um sich herum, aber kaum war er tot,
taten diese alles Erdenkliche, sich sein Familienvermögen zu erschwindeln.

An Simen Tjings Aufstieg zu Reichtum und Macht werden die
Verhältnisse und Besonderheiten der Entwicklung der Warenwirtschaft in der
Ming-Dynastie sowie Status und Rolle der aufstrebenden Händler ersichtlich.
Simen Tjings wirtschaftlicher Erfolg war sowohl auf sein Können, sein Geschick
und seine gute Unternehmensführung zurückzuführen wie auch auf die
Monopolisierung von Macht im Bündnis mit den Regierungsbeamten. Letzteres
brachte dabei faktisch wesentlich höhere Erträge ein als erstere. Dies ist der
Grund, warum in dem kurzen Zeitraum von fünf Jahren sich seine Geschäfte
erweiterten und zur Apotheke noch eine Pfandleihe, ein Zwirnladen, ein Satin-
und ein Seidengeschäft dazukamen. Die fünf Geschäfte boomten und waren
lukrativ. Mit der Zunahme seines individuellen Reichtums verbreiterte sich auch
sein gesellschaftlicher Einfluss; Bestechung verhalf ihm zu einer Beamtenkarriere,
und Regierungsbeamte aller Ebenen suchten den Verkehr mit ihm. Sein
Beziehungsnetz wurde so immer größer. Dies ist wohl eine allgemeine
Besonderheit des Funktionierens von Marktwirtschaft in einer autokratischen
Gesellschaft.

Die drei Schriftzeichen des Titels stehen für die drei
Frauen in Simen Tjings Haushalt. „Djin“ für Goldlotus Pan, „Ping“ für Väsele
Li, und „Meh“ für Schlehenblüte Pang. Schlehenblüte ist in Wirklichkeit
Goldlotus Pans Zofe, nach Simen Tjings Tod wird sie mit dem Armee-offizier Wehrbezirkskommandant
Dschou verheiratet und spielt in der späteren Geschichte eine relativ wichtige
Rolle. Simen Tjings Frau heißt Mondtraut Wu, eine weitere Konkubine heißt
Jadeturm Meng. Die
Geschichten, die sich um diese Frauen herum ereignen, bilden insgesamt die
Gesamtheit der Geschichte des Haushalts von Simen Tjing. Sie sind äußerlich
freundlich und angenehm, aber hinter dem Rücken intrigieren und kämpfen sie
gegeneinander, buhlen um die Gunst und sind aufeinander eifersüchtig, was zu
einem Konflikt nach dem anderen führt. Im Roman sind diese Personen äußerst
lebendig porträtiert als deutlich distinkte individuelle Charaktere.

In der Schilderung des städtischen Lebens hat der Autor
des „Djin Ping Meh“ erfolgreich nicht
nur Simen Tjing und seine Frauen und Konkubinen, die sich in wohlhabender
Umgebung Vergnügungen und Freuden hingeben, porträtiert, sondern auch eine
Reihe von kleinen Leuten aus der untersten Schicht der Gesellschaft, die für
Kleidung und Nahrung jeden Stiefel lecken, sich einschmeicheln und den Reichen
ohne moralische Bedenken zur Hand gehen. Unter ihnen finden sich Schwurbrüder
von Simen Tjing wie Ying Bo-djau, Sjä Si-da, buddhistische Mönche, daoistische
Priester und Nonnen, die um persönliche Vorteile willen mit reichen Familien
verkehren, Diener von Simen Tjing, Prostituierte in Bordellen, und schließlich
der Manager von Simen Tjings Seiden-geschäft Han Dau-go, der des Geldes wegen
zum Ehebruch seiner Frau mit seinem Chef schweigt. Ihre Existenzen bereichern
die im Roman geschilderte Welt und verstärken erheblich den satirischen Stil
des Romans.

Wegen der in ihm enthaltenen großen Menge an
pornographischen Schilderungen wurde der Roman oftmals verurteilt, lange Zeit
war er ihretwegen verboten. Einige wirken aus heutiger Sicht willkürlich
übertrieben, andere sind zu direkt, was sich sicherlich stark auf seine
Weiterverbreitung ausgewirkt hat. Andererseits spielen sie aber auch, was es
anzuerkennen gilt, eine äußerst wichtige Rolle für die Porträtierung der
Personen und ihrer Psyche. Auch in den geschlechtlichen Schilderungen erfasst
er sicher deren charakterliche Besonderheiten und bringt ihre natürlichen
Unterschiede zum Ausdruck. Wie z.B. das Zänkische von Goldlotus Pan, die
Ehrlichkeit von Väsele Li, die Reserviertheit von Mondtraut Wu, die
Gutmütigkeit von Jadeturm Meng, die Kindlichkeit von Nixblume Tsung, die
Schamlosigkeit von der Sechsten Wang.

Es gibt im wesentlichen drei Textausgaben des „Djin Ping Meh“. Die früheste davon trägt
den Titel „Djin Ping Meh Cihua (mit
Versen unterlegter Roman)“. Die ersten fünf Kapitel dieser Version sind alle
von entsprechenden Kapiteln und Abschnitten des „Shui Hu
Zhuan
“ (Geschichte vom Flussufer oder Räuber vom Liangshan-Moor)
adaptiert worden; sie erzählen hauptsächlich die Geschichte von Wuh Sung, und
der Text ist vermischt mit vielen Versen. Bei der zweiten handelt es sich um
„Chongzhen Ben“(Ausgabe aus der Ära Chong-zhen (1628-1644)), oder mit dem
Gesamttitel: „Xin Ke Xiuxiang Piping Djin
Ping Meh
“ (Djin Ping Meh: Eine neue Blockdruck-Ausgabe mit Illustrationen
und Anmerkungen). In dieser Edition sind gegenüber der Cihua-Ausgabe von den
Kapitel-Überschriften bis hin zum Inhalt eine Menge Weglassungen und Änderungen
vorgenommen worden, viele Verspassagen der Cihua-Ausgabe sind ebenso gestrichen
worden wie auch die Eröffnungspassage über Wuh Sung, der Roman ist zu der
Geschichte des Simen Tjing geändert worden, weswegen es beim Lesen kompakter
scheint und die Sprache prägnanter. Beide Editionen enthalten Illustrationen,
200 bzw. 101. Die dritte Ausgabe ist die „Zhang Zhupo Ping Ben“, oder mit dem
gesamten Titel „Gao He Tang piping diyi qi shu Djin Ping Meh (Gao Tsurudos
Kritik des 1. Meisterwerkes Djin Ping Meh)“. Zhang Zhupo lebte von 1670 bis
1698 und stammte aus Xuzhou in der Provinz Jiangsu. Er hat auf Basis der
Chongzhen-Ausgabe am Ursprungstext des Romans weitere Änderungen und Revisionen
vorgenommen und darüber hinaus viele, oftmals brillante Kommentare hinzugefügt.
In Bezug auf Thema und Kunst des Romans zeigt er ein originelles Verständnis, einige
seiner Kommentare sind bis auf den heutigen Tag noch von Wert.

„Djin Ping Meh“
ist von besonderer Bedeutung in der Geschichte der Weltliteratur. Der Roman ist
ins Japanische, Französische, (Fleur en
fioles d’or
, übersetzt von André Lévy), Deutsche (Kin Ping Meh, Die abenteuerliche Geschichte von Hsi Men und seinen
sechs Frauen
, eine gekürzte Übersetzung von Franz Kuhn (1930); Djin Ping Meh, Gesamtübersetzung der
Brüder Otto Kibat und Artur Kibat (1967)), Russische (Цветы сливы в золотой вазе, Übersetzer: Maнухин) und Englische
übersetzt worden. Im Englischen liegen drei Übersetzungen vor: The Gold Lotus: a translation from the
Chinese original of the novel Chin Ping Mei
, übersetzt von Clement Egerton
(1939); Chin P’ing Mei, The Adventurous
History of Hsi Men and His Six Wives
; dabei handelt es sich um die
Weiterübersetzung der Kuhnschen Version durch Bernhard Miall aus dem Deutschen
ins Englische (1942,1962); The Plum in
the Golden Vase
or Chin Ping Mei,
übersetzt von David Tod Roy ( 1993 erschien der erste und 2013 der fünfte und
letzte Band).

Vorliegende bilinguale Edition des Djin Ping Meh benutzt die auf der Zhang-Zhupo-Ausgabe beruhende
Übersetzung durch die Brüder Otto und Artur Kibat. Insgesamt im wesentlichen
originaltreu, finden sich bedingt durch Sprachbarrieren in ihrer Übersetzung
und in ihren Kommentaren einzelne Unkorrektheiten und auch Fehler, von denen
wir die offensichtlichsten durch einen Vergleich mit dem chinesischen
Originaltext so weit wie möglich korrigiert haben. Im chinesischen Textteil
haben wir die pornographischen Schilderungen weggelassen. Alle gestrichenen
Passagen und Wörter sind zur Vermeidung von Miss-verständnissen und
Unsicherheiten bei den Lesern jeweils entsprechend in Anmerkungen erklärt
worden.

 

Zhou Xuanlong

Beijing, Dezember 2013

Übersetzt von Helmut Forster 

 

在线试读

第 一 回

西门庆热结十兄弟 武二郎冷遇亲哥嫂

一解:

豪华去后行人绝,箫筝不响歌喉咽。

雄剑无威光彩沉,宝琴零落金星灭。

二解:

玉阶寂寞坠秋露,月照当时歌舞处。

当时歌舞人不回,化为今日西陵灰。

色箴:

二八佳人体似酥,腰间仗剑斩愚夫;

虽然不见人头落,暗里教君骨髓枯。

 

这一首诗,是昔年大唐国时,一个修真炼性的英雄,入圣超凡的豪杰,到后来位居紫府,名列仙班,率领上八洞群仙,救拔四部洲沉苦一位仙长,姓吕名岩,道号纯阳子祖师所作。单道世上人营营逐逐、急急巴巴,跳不出七情六欲关头,打不破酒色财气圈子,到头来同归于尽,着甚要紧。

虽是如此说,只这酒色财气四件中,惟有“财色”二者更为利害。怎见得他的利害?假如一个人到了那穷苦的田地,受尽无限凄凉,耐尽无端懊恼,晚来摸一摸米瓮,苦无隔宿之炊,早起看一看厨前,愧没半星烟火,妻子饥寒,一身冻馁,就是那粥饭尚且艰难,那讨余钱沽酒?更有一种可恨处,亲朋白眼,面目寒酸,便是凌云志气,分外消磨,怎能勾与人争气!正是:

一朝马死黄金尽,

亲者如同陌路人。

到得那有钱时节,挥金买笑,一掷巨万。思饮酒,真个琼浆玉液,不数那琥珀杯流;要斗气,钱可通神,果然是颐指气使。趋炎的压脊挨肩,附势的吮痈舐痔,真所谓得势叠肩来,失势掉臂去。古今炎凉恶态,莫有甚于此者。这两等人,岂不是受那财的利害处!

如今再说那色的利害。请看如今世界,你说那坐怀不乱的柳下惠,闭门不纳的鲁男子,与那秉烛达旦的关云长,古今能有几人?至如三妻四妾,买笑追欢的,又当别论。还有那一种好色的人,见了个妇女略有几分颜色,便百计千方偷寒送暖,一到了着手时节,只图那一瞬欢娱,也全不顾亲戚的名分,也不想朋友的交情。起初时,不知用了多少滥钱,费了几遭酒食。正是:

三杯茶作合,两盏色媒人。

到后来情浓事露,甚有斗狠杀伤,性命不保,妻孥难顾,事业成灰。就如那石季伦泼天豪富,为绿珠命丧囹圄;楚霸王气概拔山,因虞姬头悬垓下。真所谓“生我之门死我户,看得破时忍不过”。这样人,岂不是受那色的利害处?

说便如此说,这“财色”二字,从来只没有看得破的。若有那看得破的,便见得堆金积玉,是棺材内带不去的瓦砾泥沙;贯朽粟红,是皮囊内装不尽的臭污粪土;高堂广厦,玉宇琼楼,是坟山上起不得的享堂;锦衣绣袄,狐服貂裘,是骷髅上裹不了的败絮。即如那妖姬艳女,献媚开妍,看得破的,却如交锋阵上将军叱咤献威风;朱唇皓齿,掩袖回眸,懂得来时,便是阎罗殿前鬼判夜叉增恶态。罗袜一湾,金莲三寸,是砌坟时破土的锹锄;枕上绸缪,被中恩爱,是五殿下油锅中生活。只有那《金刚经》上两句说得好,他说道:“如梦幻泡影,如电复如露。”见得人生在世,一件也少不得,到了那结果时,一件也用不着。随着你举鼎荡舟的神力,到头来少不得骨软筋麻;由着你铜山金谷的奢华,正好时却又要冰消雪散。假饶你闭月羞花的容貌,一到了垂眉落眼,人皆掩鼻而过之;比如你陆贾、隋何的机锋,若遇着齿冷唇寒,吾未如之何也已。到不如削去六根清净,披上一领袈裟,参透了空色世界,打磨穿生灭机关,直超无上乘,不落是非窠,倒得个清闲自在,不向火坑中翻筋斗也。正是:

三寸气在千般用,一旦无常万事休。

说话的,为何说此一段酒色财气的缘故?只为当时有一个人家,先前恁地富贵,到后来煞甚凄凉,权谋术智,一毫也用不着,亲友兄弟,一个也靠不着,享不过几年的荣华,倒做了许多的话靶。内中又有几个斗宠争强、迎奸卖俏的,起先好不妖娆妩媚,到后来也免不得尸横灯影,血染空房。正是:

善有善报,恶有恶报;

天网恢恢,疏而不漏。

话说大宋徽宗皇帝政和年间,山东省东平府清河县中,有一个风流子弟,生得状貌魁梧,性情潇洒,饶有几贯家资,年纪二十六七。这人复姓西门,单讳一个庆字。他父亲西门达,原走川广贩卖药材,就在这清河县前开着一个大大的生药铺。现住着门面五间到底七进的房子,家中呼奴使婢,骡马成群,虽算不得十分富贵,却也是清河县中一个殷实的人家。只为这西门达员外夫妇去世的早,单生这个儿子,却又百般爱惜,听其所为。所以这人不甚读书,终日闲游浪荡。一自父母亡后,专一在外眠花宿柳,惹草招风,学得些好拳棒,又会赌博,双陆、象棋、抹牌、道字,无不通晓。结识的朋友,也都是些帮闲抹嘴,不守本分的人。个相契的,姓应名伯爵,表字光侯,原是开绸段铺应员外的第二个儿子,落了本钱,跌落下来,专在本司三院帮嫖贴食,因此人都起他一个诨名,叫做应花子;又会一腿好气球,双陆、棋子件件皆通。第二个姓谢,名希大,字子纯,乃清河卫千户官儿应袭子孙,自幼父母双亡,游手好闲,把前程丢了,亦是帮闲勤儿,会一手好琵琶。自这两个与西门庆甚合得来。其余还有几个,都是些破落户,没名器的。一个叫做祝实念,表字贡诚。一个叫做孙天化,表字伯修,绰号孙寡嘴。一个叫做吴典恩,乃是本县阴阳生,因事革退,专一在县前与官吏保债,以此与西门庆往来。还有一个云参将的兄弟,叫做云理守,字非去。一个叫做常峙节,表字坚初。一个叫卜志道。一个叫做白赉光,表字光汤。说这白赉光,众人中也有道他名字取的不好听的,他却自己解说道:“不然我也改了,只为当初取名的时节,原是一个门馆先生说我姓白,当初有一个甚么故事,是白鱼跃入武王舟;又说有两句书是‘周有大赉,于汤有光’,取这个意思,所以表字就叫做光汤。我因他有这段故事,也便不改了。”说这一干共十数人,见西门庆手里有钱,又撒漫肯使,所以都乱撮哄着他耍钱饮酒,嫖赌齐行。正是:

把盏衔杯意气深,兄兄弟弟抑何亲。

一朝平地风波起,此际相交才见心。

说话的,这等一个人家,生出这等一个不肖的儿子,又搭了这等一班无益有损的朋友,随你怎的豪富也要穷了,还有甚长进的日子?却又有一个缘故,只为这西门庆生来秉性刚强,作事机深诡谲,又放官吏债,就是那朝中高、杨、童、蔡四大奸臣,他也有门路与他浸润,所以专在县里管些公事,与人把揽,说事过钱,因此满县人都惧怕他。因他排行,人都叫他是西门大官人。这西门大官人先头浑家陈氏早逝,身边止生得一个女儿叫做西门大姐,就许与东京八十万禁军杨提督的亲家陈洪的儿子陈敬济为室,尚未过门;只为亡了浑家,无人管理家务,新近又娶了本县清河左卫吴千户之女,填房为继室。这吴氏年纪二十五六,是八月十五生的,小名叫做月姐,后来嫁到西门庆家,都顺口叫他月娘。却说这月娘秉性贤能,夫主面上百依百随。房中也有三四个丫鬟妇女,都是西门庆收用过的。又尝与勾栏内李娇儿打热,也娶在家里,做了第二房娘子。南街又占着窠子卓二姐,名卓丢儿,包了些时,也娶来家做了第三房。只为卓二姐身子瘦怯,时常三病四痛,却又去飘风戏月,调弄人家妇女。

1. KAPITEL

 

Simen Tjing mit Feuereifer

schafft den Bruderbund der
Zehn.

Seiner Schwäg’rin gegenüber

kühl den jüngern Wuh wir
sehn.

 

 

Mächte des Prunkes? —
Wenn sie verrauscht sind,

scheuen die Gäste den
dürren Grund.

Wie die Flöten und
Harfen verklangen,

ist verstummt auch
der Liedermund.

Würde der
Schwertmacht? — Wenn sie geschwunden,

bleibt ihr
schillernder Glanz auch fern.

Klanglos verkümmern
kostbare Saiten;

lichtlos erlischt
auch der Abendstern.

Jadestufen bleiben
verödet,

nur benetzt von des
Herbstes Tau.

Wo man bei Liedern im
Tanze schwebte,

stumm nur beleuchtet
der Mond den Bau.

Die dort ehemals
sangen und sprangen,

nimmer erwachen zur
Wiederkehr.

Staub nur, wie in den
Kaisergräbern,

wurden sie lange
schon und — nicht mehr.

Oh! die
sechzehnjährigen Schönen! —

Sind sie auch weich
und zart von Gestalt,

können sie doch mit
der Klinge der Lenden

Toren bringen in
Todesgewalt.

Rauben sie gleich mit
sichtbarem Willen

nicht dem Manne das
Haupt sofort,

können sie doch so
wirken im Stillen,

daß in den Knochen das Mark verdorrt.

Dieses Gedicht verfaßte in der weit zurückliegenden
Tang-Zeitl,?f ein lauterer Wahrheitsucher mannhafter Art, der zu den
sittlich Vollkommenen gehört, und der ein alle überragender Führer zur Tugend
war. Er ist nachmals zu einem Platz unter den Heiligen der berühmten Schar des
Purpurpalastes im Himmel gelangt. Sein ist die Führung der Seligenschar aus den acht Grotten droben, um die
Welt vor der Bitternis zu bewahren. Dieser Hervorragendste der
Unsterblichen ist Lü Jän2,?a mit dem dauistischen3
Ehrennamen Schun-Yang-dse, d. i. Künder des rein Lichten im All. Er ist für uns
Ahnherr und Meister.

Er betonte besonders: Bei aller Emsigkeit,
Hast und ungeduldigen Hetze können die Menschen auf Erden die Schranken der
sieben Gemütsstimmungen3,?1 und sechs Sinne3,?m nicht
überspringen. Sie sind auch nicht imstande, die Schlingen der Rauschgetränke,
der Sinnlichkeit, des Besitzstrebens und der Machtbegier zu zerreißen. Es
sollte für sie das Allerwichtigste der Gedanke daran sein, daß doch schließlich
für jedermann einmal das letzte Stündlein schlägt. So weit Lü Jän.

Von dem Viergespanne der Wünsche nach
Rauschgetränken, Sinnenlust, Reichtum und Macht sind die beiden nach Reichtum
und Wollust am gefährlichsten. Inwiefern? Gesetzt den Fall, jemand sei in das
harte Gegenstück des Reichtums, das Elend der Armut, geraten; dann muß er
zahllose Bitternisse auskosten und fortwährend widerwärtigsten Verdruß
erleiden. Kommt der Abend und tastet er in den Reistopf: O weh! Kein
Mahlzeitrestchen ist mehr zu finden. Blickt er am Morgen nach dem Aufstehen
einmal in den Küchenherd: Erneute Verlegenheit! Nicht ein halbes Fünkchen Glut
ist mehr darin. Frau und Kinder hungern und frieren. Auch ihn fröstelt es am
ganzen Körper.

Und macht es schon Schwierigkeiten, Reis für
die Reisgrütze zu beschaffen, woher einen Geldrest nehmen, um Wein zu kaufen.
Aber noch ein anderer Ärger kommt hinzu: der Verwandten und Bekannten
verächtliche Blicke und die frostige Säure ihrer Gesichter. Das muß auch eine
himmelanstrebende Willenskraft ungewöhnlich zermürben. Wie kann ein solcher
Mensch es mit anderen aufnehmen? Es trifft zu:

Ist eines Tages hin
das Roß,

erschöpft des gelben
Goldes Segen,

verhält sich der
Verwandtentroß

wie fremdes Volk auf Weg und Stegen.

Ist man aber in der Lage, über Geld zu verfügen, so
wird es für Vergnügungen verpraßt, und zwar in ungeheuren Summen mit einem
Wurfe. Man wünscht, Gelage mit echten Leckerbissen und edelsten Getränken zu
veranstalten. Unzählige Male kreisen die Bernsteinbecher. Dünkel entsteht; denn
Geld macht selbst die Götter gefügig. Selbstverständlich will man befehlen und
seine Macht fühlen lassen. Schmeichler drängen sich in dichten Scharen heran.
Sie sind bereit, selbst den Eiter aus den Schwären und Fisteln am After
auszusaugen7, a. Wahrheit liegt darin, wenn man sagt:

Die Achseln pflegt
man hochzudrücken,

wenn man zu einem
Mächt’gen drängt.

Vom Einflußlosen
abzurücken,

hält man die Arme fest verschränkt.

Feuer und Flamme sein und sich frostig zeigen waren
von jeher bis heute ein schlechtes Gebaren. Gibt es überhaupt etwas
Schlimmeres? So leiden beide Teile unter den Gefahren des Reichtums.

Und nun zu den Gefahren der Sinnlichkeit! Wie
viele Männer kann es gegeben haben und gibt es heutzutage, die wie jener
Menschenfreund unter den Weiden5, e ein Mädchen auf dem Schoße
haben, ohne in Wallung zu geraten, die wie jener Mann aus dem Staate Lu ihre
Türe verriegeln und keiner Schönen Einlaß gewähren83, oder die wie
Gwan-Jün-tschang bis zur Morgendämmerung eine Kerze in den Händen halten
würden, wenn sie nachts mit fremden Frauen eingeschlossen wären23, b?
Über Leute aber mit drei Frauen und vier Nebenfrauen, die ihr Geld mit
Prostituierten verprassen und Genüssen nachjagen, braucht man nicht viel zu
reden. Erblickt ein Schürzenjäger ein Mädchen oder eine Frau, die sich einer
gewissen Wohlgestalt erfreut, so stellt er ihr auf alle erdenkliche Art und
Weise nach, um ihr die Sprödigkeit zu nehmen und sie sich geneigt zu machen.
Hat er sie erst in der Hand, so giert er nur nach jenem kurzen Wonnekitzel. Alle
Rücksichtnahme auf den guten Ruf und Stand der Verwandten und Angehörigen hört
auf. Freundschaftliche Beziehungen bleiben unbeachtet. Bedenkenlos im
Verbrauch, kommt es ihm nicht darauf an, wieviel Geld verschwendet wird, wie
viele Weingelage und Gastereien es werden. Es trifft zu:

Bei ein paar Täßchen
Tee

sitzt man zuerst
zusammen,

und ein paar Gläschen
Wein

entzünden Liebesflammen.

Vertieft sich später die Leidenschaft, so wird die
Geschichte ruchbar. Haß und Streit, Feindschaft und Totschlag sind die Folgen.
Das Leben ist in Gefahr, Frauen und Kinder geraten in Not. Hab und Gut
verkommt. So ging es dem Schi Dji-lun: Trotz seinem ungeheuerlichen Reichtum
endete um seiner Geliebten willen sein Leben im Kerker.25a So ging
es dem Gewaltherrscher des Staates Tschu: Trotz seiner

Energie, die Berge ausreißen konnte, blieb sein Kopf
um der schönen Yü willen zu Gaisja hängen 24, a. Zutreffend heißt
es:

Ins Dasein mein Tor —
meine Tür in den Tod.

Durchschaut man das recht, wird Verzicht
nicht Gebot?

Für jene Männer war doch die Liebesgier gewißlich von
Unheil.

Leider werden von jeher Reichtum und
leidenschaftliche Sinnlichkeit von niemandem wirklich durchschaut. Man müßte
sonst doch einsehen, daß man angehäuftes Geld und Geschmeide in den Sarg nicht
mitnehmen kann und daß sie dann nicht wertvoller sind als Ziegelbrocken, Lehm
und Sand. Geldstränge55, a verrotten. Reis wird braun. Sie lassen
sich nicht in Ledersäcke stopfen. Sie sind auch nichts als modrige Misthaufen.
Hohe Bauten und weite Wohngemächer, Jadepaläste und Schlösser können sich auf
Friedhöfen nicht erheben und sie wären auch nichts Besseres als schlichte
Ahnenhallen54, a. Brokatgewänder, bestickte Röcke, Fuchspelze,
Zobelmäntel sind zum Einhüllen für ein Gerippe nicht geeigneter als
geringwertige Stoffe.

Und wer durchschaut je die Schmeicheleien und
die herausgeputzte Schönheit bezaubernder Frauen und bildhübscher Mädchen? Etwa
jener im Kampf an der Spitze stehende Feldherr24, a mit seiner
lauten Kommandostimme und seiner Achtung gebietenden Würde? Ist man sich über
der Lippen Röte, der Zähnchen blendendes Weiß, der Bewegungen und Blicke
Lockkungen einmal wirklich klar, so bedeuten sie nicht mehr als eine besonders
unheilvolle Miene und Haltung des Höllenrichters und Höllenknechtes.4, c.
Die winzigen Goldlotos-Füßchen in seidenen Strümpfen sind Hacke und Spaten, mit
denen uns das Grab ausgehoben wird. Das Liebesgetändel auf den Kissen und die
Liebkosungen im Bettpfühl sind gleichbedeutend mit einem Leben im Kessel mit
siedendem Oel drunten in der fünften Hölle4, d. In dem
buddhistischen Lehrbuche «Der Diamantsutra»14, a wird das Dasein
treffend bezeichnet als ein Traum, ein Gaukelgespinst, eine Schaumblase, ein
Schatten, ein Blitzstrahl, der Tau am Morgen. Aber die Menschen wollen, so
lange sie leben, nicht das Geringste missen, ob sie gleich beim Scheiden aus
der Welt nichts mitnehmen können. Mag man auch über die übernatürliche Kraft
verfügen, einen ehernen Opferofen zu heben24, a oder ein Schiff über
Land zu rudern5, f, schließlich werden die Knochen doch einmal
weich, und die Muskeln erschlaffen. Mag man in üppiger Pracht inmitten von
kupfernen Bergen und goldenen Tälern leben25, b,alles muß einst wie
Eis schmelzen und wie Schnee zerfließen. Müßte selbst der Mond vor einem
Antlitze weichen und dessen Schönheit die Blumen beschämen, sobald seine Augen
für immer geschlossen sind, halten sich die Leute nur noch die Nase zu, wenn
sie vorübergehn6, a Und besäße man auch den Scharfsinn und
Redeschneid eines Lu Dja und Sui Ho26, a, wenn der Mund einst für
immer erkaltet ist, sind wie die Männer selbst auch ihre Gaben und Künste zu
Ende.

Ist es da nicht richtiger, das alles von sich
zu weisen, bestrebt zu sein, die sechs Sinne rein zu erhalten, eine Mönchskutte
anzulegen, die Eitelkeit der weltlichen Genüsse zu durchschauen, den Kreislauf
von Leben und Vergehen zu erfassen, aufrichtig nach dem Gipfel der
Vollkommenheit zu streben, nie im Schachte des Schwankens zwischen Recht und
Unrecht zu versinken, sich vielmehr um ein reines, beschauliches, freies Dasein
zu bemühen, anstatt in das Feuer der Hölle kopfüber zu taumeln?

Der Mensch mag seine
Lebenskraft

auf tausendfache Art
verwenden,

Einst ruht was nur
die Zeit erschafft!

Und alles Tun muß dann doch enden.

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